Festliche Beleuchtung in Brügge

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Jagdfieber

Am Wochenende habe ich mal wieder im elektronischen Auktionshaus, dessen Namen ich aus rechtlichen Gründen lieber nicht nenne, herumgestöbert.
Früher fand ich diese Plattform sehr attraktiv zum Verkauf gebrauchter, aber nicht mehr benötigter Dinge. Mittlerweile sind die Regeln für Privatverkäufer so strickt, dass es keinen Spaß mehr macht. Aber ab und zu, wenn ich etwas suche, verschlägt es mich dorthin.
Beim Suchen ist mir aufgefallen, dass der Preis für gebrauchte Markenartikel nicht selten über dem Ladenpreis des ungebrauchten Artikels liegt. Was ist der Grund dafür?
Kommen bei Auktionen die Gene und Instinkte der früheren Jäger und Sammler wieder zum Vorschein?
Sich anpirschen, darauf warten, dass die Beute in der Schusslinie steht und den richtigen Moment abwarten, damit man die Beute auch wirklich erwischt und einen tödlichen Treffer landet. Ist das mit der Spannung und Anspannung kurz vor Ende einer Auktion vergleichbar?
Hier geht es doch auch darum, erst die Beute auszuwählen, diese bis kurz vor Ende der Auktion zu beobachten, das Gebot gerade noch innerhalb der Zeit abzugeben, sodass keiner mehr kontern kann und man es dadurch innerhalb der letzten Sekunden schafft, den aktuell Höchstbietenden mit dem eigenen Gebot zu überbieten. Wer wenige Sekunden zu früh bietet, kann von einem anderen überboten werden, wer zu spät bietet, wird nicht mehr berücksichtig und verliert. Bei der Jagd war das kaum anders. Wer zu früh auf die Beute zielte und sie nicht richtig traf, verscheuchte meistens das zu erlegende Tier. Wartete man zu lange, konnte es passieren, dass sich das Tier von selbst auf den Weg zu einer anderen Futterstelle machte und der Jäger ohne Beute nach Hause kam.
Sind wir daher vielleicht doch nicht so weit entwickelt, wie wir es uns einbilden sondern noch genauso programmiert, wie unsere Vorfahren?

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